Danaher: Darum hat Top-Investor Chuck Akre die Aktie im Depot

von onvista, am Dienstag, 2.3.2021

Die Investmentgesellschaft Akre Capital Management gehört zu den Meinungsmachern an der Wall Street. Diese Anerkennung kommt nicht von ungefähr: Über viele Jahrzehnte hinweg Chuck Akre bewiesen, welche Renditen an den Märkten durch Value Investing möglich sind.

Aber von vorne: Charles T. Akre, seine Freunde nennen in auch Chuck, ist in Washington D.C. aufgewachsen und seit dem Jahr 1968 im Börsen-Business tätig. Nach einigen gut dotierten Stationen gründete er 1989 seine eigene Firma. Akre Capital Management hatte sich schnell einen Namen gemacht und erlangte einen gewissen Bekanntheitsgrad in Analysten-Kreisen. Letztes Jahr hatte die Gesellschaft nach Medienangaben rund 15 Milliarden US-Dollar „Assets under management“.

Akre investiert langfristig und vor allem ehrlich: Das Management der börsennotierten Unternehmen wird aktiv unter die Lupe genommen, es wird nach talentierten Führungskräften gesucht. Dabei kommen grundsätzlich Firmen mit soliden Geschäftsmodellen in die nähere Auswahl. Dies macht sich im Depot des Gurus deutlich bemerkbar. Statt der üblichen, großen US-Aktien befinden sich vor allem auch Nebenwerte und Exoten in der Auswahl. Der Investor erzielte damit im Durchschnitt eine Rendite von über 14 Prozent pro Jahr. Grund genug, sich seine langfristige Herangehensweise und vor allem seine Investment-Titel genauer anzuschauen.

Ein paar Titel aus der Guru-Liste „Akre Capital Management“ stellen wir Ihnen in dieser Serie vor.

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Danaher: Laborausrüster und Technologie-Konglomerat

Chuck Akre hat unter anderem Danaher im Depot. Das amerikanische Unternehmen kann eigentlich nicht mit einem kurzen, schlagkräftigen Begriff beschrieben werden, es würde dem Wesen des diversifizierten Großkonzerns nicht entsprechen. Vielmehr sind unter dem Unternehmens-Dach zahlreiche Töchter zusammengefasst. Am ehesten könnte man Danaher vielleicht als Technologie-Konglomerat mit dem Fokus auf Testsysteme bezeichnen.

In Deutschland dürfte die Danaher-Marke Leica ein Begriff sein. Das Unternehmen aus Wesel gehört im Bereich Mikroskope und Laborausrüstung zur Weltmarktspitze. Auch das Unternehmen Kavo Dental hat man hierzulande vielleicht schonmal gehört. Die anderen ca. 400 Unternehmen des Mischkonzerns sind in Deutschland eher unbekannt.

Corona-Krise gut überstanden

Danaher beschäftigt rund 60.000 Mitarbeiter weltweit. Im Jahr 2020 konnte ein Umsatz von 22,3 Milliarden US-Dollar ausgewiesen werden. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit lag bei 4,5 Milliarden Dollar.

In Corona-Zeiten erfuhr die Sparte Laborausrüstung generell einen wahren Nachfrage-Schub. Andererseits gingen in einigen Geschäftsbereich die Aufträge zurück. Insgesamt gesehen ist Danaher aber doch sehr gut durch die Krise gekommen bzw. profitierte teilweise sogar von ihr.

Dies ist natürlich auch im Aktienkurs zu sehen. Das Wertpapier läuft seit langer Zeit nach Norden, beschleunigte im letzten Jahr jedoch die Aufwärtsdynamik. Der Corona-Crash im Frühjahr 2020 brachte die Notierung nur kurzzeitig unter Druck, anschließend ging es atemberaubend schnell auf neue Hochs.

Dynamische Aufwärtsbewegung

Ende März 2020 kostete ein Anteilsschein 120 Dollar, im November notierte die Aktie bei knapp 245 Dollar. Seitdem läuft Danaher tendenziell seitwärts. Zwar markierte der Titel im Februar ein neues Allzeithoch bei 248 Dollar, dieses Kursniveau konnte jedoch nicht gehalten werden. Im Gegenteil, anschließend setzte richtiger Verkaufsdruck ein. Neun Tage in Folge verbuchte das Wertpapier Minuszeichen. Aktuell kostet eine Aktie 220 Dollar.

In der folgenden Abbildung ist die Aktie seit März 2020 dargestellt (an der Heimatbörse in US-Dollar):

chuck-akre-danaher-aktie-chart 2Abbildung: Danaher seit Jahren mit starkem Aufwärtsdrang / Zuletzt fiel die Aktie neun Tage in Folge – erstellt mit onvista Chart-Analyse-Tool

Danaher ist mit einer Marktkapitalisierung von aktuell 157 Milliarden US-Dollar nicht ganz günstig bewertet. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis beträgt 30,4. Vor diesem Hintergrund ist eine Konsolidierung der Aktie nicht verwunderlich, zumal das Papier in den vergangenen Jahren extrem stark gelaufen ist.

Charttechnik: Rücksetzer bis auf die 200-Tage-Linie möglich

Nach der exorbitanten Rally sind Gewinnmitnahmen natürlich jederzeit möglich. In den letzten Tagen haben wir bereits eine Verkaufswelle gesehen, welche die Aktie innerhalb weniger Tage um über zehn Prozent nach Süden brachte. Dies ist nach der heftigen Entwicklung der Vormonate nicht verwunderlich, sondern eher normal. Aber wie weit kann der Titel noch fallen?

Ein Blick auf die charttechnische Analyse-Methode gibt stets wichtige Anhaltspunkte zur Verfassung der Aktie. Nach diesen Kriterien verläuft die erste mächtige Unterstützungszone im Bereich von 210 Dollar. Hier ist sowohl eine klassische Chartlinie als auch die 200-Tage-Linie zu finden. Letztere wird besonders von Großinvestoren viel beachtet und dient damit als Stabilitätsanker. Mögliche Rücksetzer bis auf dieses Niveau würden ein gutes Chance-Risiko-Verhältnis für einen Einstieg oder Nachkauf eröffnen.

Ein nachhaltiger Rutsch unter 200 Dollar würde allerdings die charttechnische Lage eintrüben und ein Verkaufssignal darstellen. Bestehende Positionen können mit einem Stopp-Kurs knapp unter der genannten Marke abgesichert werden.

Autor: Bernd Raschkowski

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Dieser Text stellt keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Für Richtigkeit und Vollständigkeit der Informationen sowie für Vermögensschäden wird keine Haftung übernommen. Der Autor ist im besprochenen Wertpapier nicht investiert.

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