Endlich: Die wichtigsten Indikatoren in der Aktien-Übersicht
von Apostolos Tsiter, am Mittwoch, 24.7.2013
Viele Nutzer hatten sie vermisst.
Wir haben darauf gehört - und ab heute sind die ersten fünf Indikatoren in der Chartanalyse jeder Aktie verfügbar.
Welche Indikatoren gibt es?
Konkret können Sie nun den MACD, die Bollinger Bänder, das Momentum, den RSI und die Wilders Volatilität (ATR) für Ihre Anlageentscheidungen in der neuen Aktien-Übersicht verwenden. Dabei haben Sie sogar für jeden Indikator die Möglichkeit, die Parameter frei zu bestimmen, was Ihnen maximale Flexibilität bietet.
Wie können die Indikatoren angezeigt werden?
Um die Indikatoren zu nutzen, müssen Sie in der Aktien-Übersicht die Chartanalyse aufrufen (im Menü oben oder links unter dem Chart "zur Chartanalyse"). Dann können Sie über den Button "+ Indikatoren" beliebig viele in den Chart einzeichnen lassen.
Hier können Sie direkt alle 5 neuen Indikatoren am Beispiel der Commerzbank-Aktie aufrufen.
Was sagen die Indikatoren eigentlich aus?
Für diejenigen unter Ihnen, die noch nicht mit Chart-Indikatoren gearbeitet haben, möchten wir hier kurz zusammenfassen, wofür Sie diese verwenden können.
MACD
Der MACD (Moving Average Convergence/Divergence) wird in der Chartanalyse genutzt um Trends, sowie Kauf-und Verkaufssignale zu erkennen. Dabei werden zwei exponentiell gewichtete Gleitende Durchschnitte (zum Beispiel 26 und 12 Tage) berechnet und voneinander subtrahiert. Des Weiteren wird eine Signallinie berechnet. Hierbei handelt es sich um den z.B. 9 Tage exponentiell geglätteten Durchschnitt. Ein steigender MACD ist ein Indikator für einen Aufwärtstrend, ein sinkender MACD ein Indikator für einen Abwärtstrend. Schneidet der MACD die Signallinie von unten nach oben, so liegt ein Kaufsignal vor. Wird die Signallinie vom MACD von oben nach unten geschnitten, so liegt ein Verkaufssignal vor.
Bollinger Band
Die Bollinger Bänder werden in der Chartanalyse verwendet um Trendveränderungen zu ermitteln. Dabei werden drei Werte Berechnet, die dabei helfen sollen.
Die mittlere Linie stellt den gleitenden Durchschnitt der letzten 20 Tage dar. Die Linien darüber und darunter werden ermittelt, indem die Standardabweichung der Kurse der letzten 20 Tage zum gleitenden Durchschnitt ermittelt wird und vom gleitenden Durchschnitt subtrahiert bzw. addiert werden. Folgendes kann aus den Bollinger Bändern abgelesen werden:
Ein Kurs in der Nähe des oberen oder unteren Bands deutet darauf hin, dass sich der Trend wieder in Richtung des gleitenden Durchschnitts bewegen wird. Bewegen sich die Bänder in Richtung des gleitenden Durchschnitts, so ist eine starke Kursveränderung zu erwarten. Ein Ausbruch des Kurses (nach oben oder unten) aus den Bändern heraus deutet auf ein weiteres Steigen/Fallen des Kurses hin.
Momentum
Das Momentum wird als Differenz vom aktuellen Kurs und einem Vergangenheitskurs (z.B. Kurs vor 10 Tagen) berechnet. Als Indikator gibt das Momentum einen Aufschluss über die Stärke eines Kurstrends. Ein positives Momentum zeigt einen Aufwärtstrend an, der beschleunigt (positives und steigendes Momentum) oder gebremst (positives und fallendes Momentum) sein kann. Umgekehrt gibt ein negatives Momentum einen Abwärtstrend an, der beschleunigt (negatives und fallendes Momentum) oder gebremst (negatives und steigendes Momentum) sein kann.
RSI
Der RSI ist ein Marktindikator. Er wird berechnet indem der gleitende Mittelwert der Auf-und Abwärtsveränderungen für einen bestimmten Zeitraum (in der Regel 14 Tage) ermittelt wird. Der RSI kann Werte zwischen 0 und 100 einnehmen. Die Werte 30 und 70 spielen beim RSI eine besondere Rolle: Bei einem Wert unter 30 gilt der Wert als überverkauft. Dies bedeutet, dass eine Kurserholung (Steigerung) in nächster Zeit anstehen könnte. Bei einem Wert über 70 gilt die Aktie als überkauft. Dies ist ein Indiz dafür, dass der Kurs in nächster Zeit fallen könnte.
Average True Range / Wilders Volatilität
Die Wilders Volatilität liefert als Indikator selbst keine eigenständigen Signale. Ein steigender Indikator-Verlauf signalisiert jedoch eine steigende Volatilität, während ein fallender Verlauf auf eine abnehmende Volatilität hinweist.
Der Vorteil des ATR gegenüber herkömmlichen Methoden zur Abbildung der Volatilität liegt dabei in der Berücksichtigung von Kurslücken.
Sie vermissen weitere Indikatoren?
Wir haben jetzt mit den ersten fünf Indikatoren den Anfang gemacht. Weitere werden folgen.
Welche benötigen Sie noch für Ihre tägliche Arbeit? Teilen Sie uns das bitte hier im Blog mit und wir können das entsprechend in den Planungen berücksichtigen.
Wie wünschen Ihnen nun viel Spaß beim Probieren und natürlich viel Erfolg bei Ihren Anlagen!
Ihr OnVista-Team
Weiterführende Links:
Chartanalyse zur Commerzbank Aktie