Nach seinem eindrucksvollen Comeback ist Bitcoin wieder in aller Munde. Doch was versteht man eigentlich unter “Blockchain“, was ist eine „digitale Währung“ und was muss man bei der Investition in Kryptowährungen unbedingt beachten? In unserem Webinar beantworten unsere Experten alle Fragen rund um Bitcoin, Ripple und Co. und erklären, wie sie sich in einem ausgewogenen Depot gewinnbringend integrieren lassen.
Von 400 Dollar, hoch auf fast 20.000 und wieder abwärts auf 3.900 Dollar innerhalb drei Jahren: Der Chartverlauf von Bitcoin gleicht einer Achterbahnfahrt. Die größte aller Kryptowährungen, mit einer Marktkapitalisierung von 56 Prozent (gefolgt von Ethereum mit fast 10 Prozent und Ripple mit 6,44 Prozent), ist nichts für Anleger mit schwachen Nerven. Schade, denn besonders in den letzten drei Jahren entwickelten sich immer neue, interessante Kryptowährungen. Stand heute (06.08.2019) gibt es laut coinmarketcap.com 2.304 verschiedene digitale Währungen. Anders als die gängigen, physisch verfügbaren Währungen wie Euro und Dollar, liegen digitale Währungen lediglich in digitaler Form vor. Digitale Währungen weisen ähnliche Eigenschaften wie physische auf, können jedoch sofortige Transaktionen und eine grenzenlose Übertragung des Eigentums ermöglichen.
Die technische Basis für alle Kryptowährungen bildet die sogenannte Blockchain. Vorstellen kann man sich darunter eine Art „Supercomputer“. Genauer gesagt ist die Blockchain eine dezentrale Datenbank mit Informationen über Transaktionen, die über zahlreiche, miteinander vernetzte Rechner verteilt sind. Diese Transaktionen, zum Beispiel Überweisungen im Zahlungsverkehr, sind für jeden sichtbar und - in Blöcken aufgeteilt - auf sämtlichen Rechnern abgelegt. Alle Transaktionen, die in einen Block geschrieben werden, werden vom Netzwerk der Rechner bestätigt. Jeder Block bezieht sich auf den vorangegangenen Block: Zusammen bilden die Blöcke die Blockchain.
Sobald eine Transaktion bestätigt ist, kann sie nicht mehr abgeändert werden. Dies macht die Blockchain zusammen mit der Tatsache, dass alle Informationen und Transaktionen auf allen Rechnern hinterlegt sind und somit nicht doppelt vorkommen können, zu einer sehr sicheren Technik. Neben dem Zahlungsverkehr im Bankwesen werden Blockchains auch im Handel im Bereich Produktion und bei Notaren im Bereich „Grundstücksbesitz“ verwendet.
Der wichtigste und größte Coin unter den Kryptowährungen ist der Bitcoin, der im Jahr 2009 entstanden ist. Er entstand als Gegenkonzept zum bröckelnden Finanzsystem in der Finanzkrise 2008 und bildet einen „virtuellen Schuldschein“am Bitcoin-Netzwerk. Der Bitcoin ist ein dezentrales System, unabhängig von Regierungen und Zentralbanken. Die Währung ist im Gegensatz zum Fiatgeld werterhaltend, also deflationär, da die absolute Menge auf 21 Millionen begrenztist. Derzeit stehen wir bei etwa 18 Millionen geschürften Bitcoins und laut Experten wird das Limit von 21 Millionen im Jahre 2040 erreicht werden. Beim Bitcoin können Zahlungen zwischen zwei Parteien direkt und ohne einen Mittelsmann abgewickelt werden. Stattdessen benötigt man Miner, die die Transaktionen bestätigen.
Die Zeiten der Goldschürfer sind vorbei – heute werden Bitcoins geschürft. Bitcoins entstehen durch Mining, oder auch Schürfen genannt. Vereinfacht bedeutet das, dass Miner Blöcke an Transaktionen aufspüren, in eine Verschlüsselung (die sogenannte Hash) umwandeln und sie dann in die Blockchain einschleusen. Da dieser Prozess sehr viel Strom und Rechenleistung in Anspruch nimmt, bekommen die Miner für das Schürfen eine Belohnung in Form von Bitcoins. Momentan bekommt ein erfolgreicher Miner 12,5 Bitcoins pro aufgespürten Block.
Für die Miner wird es immer schwerer, neue Hashs zu finden. Und auch die Belohnung für einen „Proof-of-Work“ sinkt: Anfangs gab es eine Vergütung von 50 Bitcoins pro Block. Durch den Halving-Effekt, der die Halbierung der Prämie für einen geschürften Bitcoin beschreibt, beträgt die Prämie aktuell 12,5 und ab vermutlich Mai 2020 nur noch 6,25 Bitcoins. Damit Miner über das Schürfen trotz Halbierung weiterhin Gewinne erzielen können, muss defacto der Bitcoin-Wert steigen. Der Halving-Effekt schlägt sich sogar in der Charttechnik nieder: In der Vergangenheit kam es öfters etwa ein Jahr vor einem Halving-Termin zu einer Bodenbildung.
Nach Bitcoin ist Ethereum die Kryptowährung mit der zweitgrößten Marktkapitalisierung (9,99 Prozent). Allerdings ist Ethereum nicht nur eine Kryptowährung (Ether), sondern bietet auch eine eigene Blockchain mit automatisch ausführbaren und programmierbaren Aktionsketten, den „Smart Contracts“. Dabei handelt es sich um Bedingungen, die festgelegt werden. Wird diese Bedingung erreicht, wird dadurch automatisch die nächste Transaktion ausgelöst. Während die Smart Contractsbei Bitcoin nicht verwendet werden, spielen sie bei Ethereum hingegen eine zentrale Rolle.
Mit einer Marktkapitalisierung von knapp 6,5 Prozent bildet Ripple (XRP) die drittgrößte Kryptowährung nach Bitcoin und Ether. Ripple ist ein digitales Zahlungsnetzwerk für Banken und arbeitet eng mit diesen zusammen. Das Ziel von Ripple ist es, den internationalen Zahlungsverkehr preiswerter, einfacher und schneller zu machen. Außerdem kann es als Ersatz für das internationale Zahlungsmittel SWIFT verwendet werden. Es arbeiten bereits einige Banken wie Santander, SEB und UBS mit Ripple. Der große Vorteil von Ripple ist seine Schnelligkeit: Es ist mit 15.000 Transaktionen pro Sekunde deutlich schneller als Bitcoin und Ether. An Mastercard und Visa mit 50.000 Transaktionen pro Sekunde kommt XRP aber noch nicht ran.
Kryptowährungen sind nicht nur extrem spannend und vielseitig; sie eröffnen auch neue Möglichkeiten der Investition. Wer nicht direkt in Bitcoin und Co. investieren möchte, für den könnten Krypto-Zertifikate interessant sein. Bei dieser neuen Anlageklasse handelt es sich um Zertifikate, die an den gängigen Börsen gehandelt werden, aber auf einer Kryptowährung basiert. So können Anleger an der Wertentwicklung von Kryptos partizipieren, aber nicht auf die Standards regulierter Börsen verzichten. Das bietet einige Vorteile: Alle Prozesse hinsichtlich der Datensicherheit übernimmt der Emittent; die Anleger müssen nicht mehr an unregulierten, intransparenten Bitcoin-Börsen agieren.
Anleger, die sich für ein Investment in Bitcoin oder ein Krypto-Zertifikat entscheiden, sollten sich über die damit verbundenen Risiken im Klaren sein. Charakteristisch für Kryptowährungen ist die mitunter sehr stark ausgeprägte Volatilität: Kräftige Korrekturen sind bei Bitcoin und Co. nicht ungewöhnlich. In der Vergangenheit kam es schon mehrmals zu sehr starken Kursrückgängen. 2011 büßte der Bitcoin-Kurs innerhalb sechs Monate 90 Prozent seines Wertes ein, 2013 in drei Monaten 55 Prozent und 2014 rutschte der Kurs innerhalb 14 Monate um 80 Prozent nach unten. Die starken Schwankungen, die häufig auch intradaily vorkommen, resultieren aus der Mengenbegrenzung des Bitcoins.
Unsere Experten raten dazu, einzusteigen, wenn die Stimmung am Markt schlecht ist. Aufschluss über die aktuelle Marktstimmung gibt der „Fear & Greed – Index“. Dieser Index ist wie ein Tachometer aufgebaut, mit Werten von „0“ für Fear, also Angst bis „100“ für Greed, also Gier. Ist die Angst am Markt besonders groß, folgt darauf häufig ein Aufschwung. Auch die Volatilität ist ein guter Stimmungsindikator für Anleger, die den richtigen Einstiegszeitpunkt suchen.
Anleger brauchen also gute Nerven, um auch härtere Korrekturen auszusitzen. Alternativ empfehlen die Profis, nur einen kleinen Anteil in Kryptos zu investieren, um das Risiko zu reduzieren. Denn die Absicherung ist schwierig; Stop-Kurse sind aufgrund der starken Schwankungen oft schwer zu setzen. Wichtig ist in jedem Fall, sich über die Charakteristiken und Risiken von Kryptowährungen klar zu sein. Wen das Direktinvestment in Bitcoin abschreckt, aber dennoch von der Entwicklung an den Krypto-Märkten profitieren möchte, für den können Krypto-Zertifikate genau die richtige Mischung sein.
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